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Beauty-Kolumne

Eine weihnachtliche Nacherzählung

flaconi Redakteur*innen teilen ihre persönlichen Geschichten, außergewöhnliche Beauty-Momente und allerlei Kurioses. Dieses Mal schreibt Redakteurin Pauline Barnhusen über ihre Angst vor Lebkuchen im Supermarkt und über die hohe Kunst, das perfekte Weihnachtsgeschenk für ihre Liebsten zu finden.

September

Es fing alles ganz harmlos an. Anfang des Monats ging ich nach der Arbeit im Supermarkt einkaufen und da standen sie: Lebkuchen, Spekulatius, Schokolade. Süßes für die Feiertage (oder die Monate und Wochen davor) verpackt in warmen, festlichen Farben. Und plötzlich setzte bei mir Panik ein. Das hört sich jetzt vielleicht etwas komisch an, wenn ich erzähle, ich bekomme Panik beim Anblick von Gebäck und Süßigkeiten. Ich fange am besten mal von vorne an. Eine meiner größten Freuden ist das Verschenken an Weihnachten. Es gibt für mich nur wenig Schöneres, als seine Liebsten dabei zu beobachten, wie sie ihre Geschenke auspacken und man genau das gefunden hat, was sie sich sehnlichst gewünscht haben. Aber gleichzeitig ist das auch eines meiner größten Probleme und der Auslöser für meine Panik. Das perfekte Geschenk muss man erstmal finden. Und dann gibt es noch ein weiteres Problem: Ich bin die absolute Weltmeisterin im Aufschieben. Wegschieben. Ignorieren. Würde ich dieses Jahr also früher anfangen?

Oktober

Ich könnte mir ja schon mal erste Geschenkideen überlegen. Dachte ich irgendwann mal an irgendeinem Tag in diesem Monat. Aber naja, wie zu erwarten passierte erstmal – nichts.

November

Auch in diesem Monat passierte erst einmal gar nichts. Aber in der letzten Novemberwoche setzte langsam, wirklich ganz langsam, wieder Panik ein. War da nicht was? Wollte ich dieses Jahr nicht schon früher meine Geschenke besorgen? Naja, whatever, ich habe ja noch den Dezember.

Dezember

Uuund endlich geht es richtig los mit der festlichen Zeit: Plätzchen backen, Sterne basteln und auf Weihnachtsmärkten flanieren. Ich habe zwar nur noch zweieinhalb Wochen Zeit, um Geschenke zu organisieren und bisher noch kein einziges gekauft, aber bei dem ganzen Spaß war der Gedanke daran auch wieder sofort verschwunden. Dann, eine Woche vor dem 24., war nicht mehr an Aufschieben zu denken. Langsam musste ich loslegen. Dieses Jahr hatte ich Glück. Während eines Besuchs auf dem Weihnachtsmarkt entdeckte ich einen Stand mit altem Blechspielzeug zum Aufziehen. Erstes Geschenk. Check. Danach befolgte ich meine zuverlässigen Mantras, die mir bisher noch immer geholfen haben, wenn ich mich beispielsweise noch fünf Minuten vor Ladenschluss zwischen zwei Karten entscheiden musste. Ich habe am Ende beide gekauft, eine verwendet und wollte die andere für das nächste Jahr aufheben. Ich suche die zweite Karte bis heute verzweifelt. Aber ich schweife ab. 1. Keep it simple. Ich weiß sehr basic, aber oft von Erfolg gekrönt: Über einen selbstgebackenen Kuchen freut sich fast jede*r. Genauso auch über einen schönen Blumenstrauß. 2. WWEWT: Was würde ein Weihnachtself tun? Ja, jetzt wird es wirklich etwas absurd, aber auch das kann klappen. Damit meine ich, sich Mühe geben und etwas Persönliches verschenken. Das kann auch ein Gutschein für ein Frühstück, also gemeinsam verbrachte Zeit sein. Jetzt natürlich zu der brennenden Frage: Habe ich es am Ende geschafft? Ja, habe ich. Für das nächste Weihnachten werde ich mir aber vornehmen (apropos Vorsätze für das neue Jahr), mir über das Jahr hinweg Dinge aufzuschreiben, die meine Liebsten in Gesprächen erwähnen und toll finden. Hört sich narrensicher an. Ob es klappt, weiß ich erst wieder, wenn ich im September aufgeschreckt vor dem Lebkuchen im Supermarkt stehe.

von Pauline Barnhusen